Predigt

Trösten

"Trauer ist schwere Arbeit, manchmal sogar Schwerstarbeit, aber sie kann wieder zur Quelle führen ...".

Predigttext1. Thessalonicher 4,18 (Freie Textwahl)
Kirche / Ort:Schornsheim/Udenheim (Rheinhessen)
Datum:22.11.2015
Kirchenjahr:Totensonntag
Autor:Pfarrer Kurt Rainer Klein

Predigttext:1.Thessalonicher 4,18 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)

So tröstet euch mit diesen Worten untereinander!

Liturgie:

Im Namen des Vaters … Der Herr sei mit Euch!

Eingangsspruch „Denn wir wissen: wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.“ (2. Korinther 5,1)

Sündenbekenntnis Herr, wir sind vergängliche Wesen - du aber bist von Ewigkeit zu Ewig-keit. Unsere Zeit ist begrenzt – du aber bist Alpha und Omega, Anfang und Ende. Wir sind dem Tode preisgegeben - du aber willst einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Unsere Tage sind wie ein Schatten, vor dir aber ist ein Tag wie tausend Jahre. Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. (Ps. 90) Herr, erbarme dich!

Gnadenzuspruch Zärtlich heißt es in der Offenbarung des Johannes: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von unseren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Weinen noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. (Offenbarung 21,4)

Gebet Herr, wir sind unendlich traurig, weil wir einen lieben Menschen verloren haben und den Schmerz in unserem Herzen fühlen. Es bleiben nur die Ge- danken, die Worte, die Gesten, die Erinnerung an das Miteinander zum Trost, damit wir unser Leben weiterleben können.

Schriftlesung: Offenbarung 21,1-5

Abendmahlseinleitung

Heute kommen wir, Herr, traurig und bekümmert, betrübt und schwermütig, ohnmächtig und ängstlich, gebeugt und mutlos,

Unsere Schritte sind behäbig, unsere Stimmung melancholisch unser Herz ist schwer, unsere Worte sind karg, unser Blick ist gesenkt.

So wollen wir jetzt gemeinsam das Mahl feiern, zu dem du uns einlädst - und deine Nähe spüren, die uns sanft berühren möge.

Brot, das wir miteinander teilen, möge uns stärken wie ein Wort, das als Zuspruch über unsere Lippen kommt. Wein, den wir einander reichen, möge uns erfreuen wie eine Umarmung, die uns als Geborgenheit liebevoll umfängt.

So stimmen wir ein in den Ruf: Heilig, heilig, heilig …

Fürbitten nach 1.Thessalonicher 4,18

Herr, unser Gott, wir gedenken heute unserer Lieben und all der Menschen, die uns im Tode vorausgegangen sind.

Wir empfinden Schmerz und Trauer, vielleicht auch Wut oder sogar Bitterkeit, dass ein Mensch uns verlassen hat, den wir sehr geliebt haben. Tröste uns mit der Kraft deines Geistes, die uns Zeit für unsere Trauer und das Verstehen gibt.

Wir spüren die Lücke und das Fehlen, vielleicht auch Einsamkeit oder sogar Verlassenheit, weil wir einen wichtigen Gesprächpartner verloren haben. Tröste uns mit der Kraft deines Liebe, die uns bewusst macht, dass wir nicht alleine sind.

Wir suchen die Nähe von anderen Menschen, vielleicht auch Halt oder sogar Orientierung, die uns wieder einen Blick für die eigene Zukunft gibt. Tröste uns mit Kraft deines Zuspruchs, die uns einen guten Weg weist und uns sicher gehen lässt.

Wir wissen auch unsere Zeit in deinen Händen, und niemand kann sagen , wie lange sein Leben währt und was das Morgen bringen mag. Tröste uns mit der Kraft der Hoffnung, die uns darin Geborgenheit gibt, dass wir in deinen Händen sind.

Wir danken dir für den Zuspruch durch einen Mitmenschen, für jede Geste der Aufmunterung oder die Anteilnahme in Wort und Tat am eigenen Schicksal. Tröste uns mit der Kraft der Erinnerung, die das Gute wach und lebendig hält.

Unser irdisches Leben ist Stückwerk, ganz gleich, wie lange es währt. Und wir erkennen das Leben eines Menschen nur bruchstückhaft. Aber einst will Gott unsere Liebe vollenden, so dass wir in der Liebe erkannt werden und in der Liebe einander vollkommen erkennen.

„So tröstet euch mit diesen Worten untereinander!“ sagt der Apostel Paulus. Das wollen wir aus unserem Glauben heraus, mit unserer Hoffnung und in unserer unvollkommenen Liebe.

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Heinz Janssen
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